Officium Defunctorum

Tomás Luis de Victoria
Datum und Uhrzeit
6 April 2025 | 19:00 h
Standort
Tenerife
Veranstaltungsort
Iglesia de San Francisco de Asís, Santa Cruz de Tenerife

Tomás Luis de Victoria (ca. 1548 – 1611), einer der bedeutendsten Komponisten der spanischen Renaissance, verstand es meisterhaft, die Balance und technische Reinheit der Sakralmusik einzufangen. Dieser aus Ávila stammende Komponist leistete nicht nur einen maßgeblichen Beitrag zur Kirchenmusik, sondern überschritt auch stilistische und ästhetische Grenzen, wodurch er die Expressivität des Barocks vorwegnahm.

I Fagolini
I Fagolini

Compañía

Robert Hollingworth
Robert Hollingworth

director de orquesta

Das Werk dieses großen Polyphonisten des spanischen Goldenen Zeitalters ist ein lebendiges Zeugnis der spirituellen und künstlerischen Tiefe seiner Epoche. Sein Frühstil wurde von seinem Lehrer Palestrina geprägt. Doch im Gegensatz zu seinem Mentor und dem franko-flämischen Komponisten Orlando di Lasso konzentrierte sich Victoria ausschließlich auf geistliche Musik, beschränkte sein Schaffen auf Messen, Motetten, Hymnen, Psalmen und Magnificats.

Seine Musik zeichnet sich aus durch:

  • Dramatische Intensität
  • Dichte Klangtexturen
  • Sorgfältige Textdeklamation
  • Ausdrucksstarke Verwendung des Kontrapunkts

Bedeutendste Werke von Tomás Luis de Victoria

Zu seinen wichtigsten Kompositionen zählen:

  • Die Motetten O vos omnes und Vidi speciosam (1572)
  • *Officium Hebdomadae Sanctae (1585)
  • Die Messen: Ave maris stella (1576), O magnum mysterium (1592) und Laetatus sum (1600)
  • Sein Meisterwerk der Renaissance: Officium Defunctorum (1605)

Officium Defunctorum – Ein Vermächtnis der Renaissance

Das Officium Defunctorum ist eine Requiem-Messe, die 1603 als „Schwanengesang“ für die Begräbniszeremonien der Kaiserin María von Österreich und Portugal komponiert wurde. Die Zeremonien fanden im Kloster Las Descalzas Reales und im Königlichen Kolleg von Madrid statt.

Dieses Meisterwerk der Renaissance präsentiert eine perfekte Balance zwischen Gregorianischem Choral und Polyphonie, wodurch es dem Publikum eine hochraffinierte, tief ausdrucksstarke und rhetorisch dramatische musikalische Erfahrung vermittelt.

Introitus, Requiem aeternam – Te decet hymnus

Kyrie – Christe à 4 (SSAT) – Kyrie

Graduale. Requiem aeternam – In memoria aeterna

Offertorium. Domine Jesu Christe [Hostias et preces]

Sanctus G Benedictus

Agnus Dei I (bis) & II

Communio. Lux aeterna – Requiem aeternam

Motectum. Versa est in luctum

Responsorium. Libera me, Domine – Tremens factus sum à 3 (ATB) –
Dies illa à 4 (SSAT) – Requiem aeternam – Kyrie

Lectio II. Taedet animam meam à 4 (SATB)

 

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